Schienbeinschoner

Es sieht schon martialisch aus, wenn selbst kleinste Fußballer im Bambinialter schon mit Schienbeinschonern aufmarschieren. Doch jeder, der schon einmal einen Tritt an das Schienbein erhalten hat, weiß dass dies sehr schmerzhaft sein kann.

Schon die alten Griechen hatten dies empfindlichen Stellen erkannt. Deshalb schützten sie sich im Schlachtgetümmel mit eigens dafür angefertigten Beinschienen.

Die ältesten gefundenen Exemplare stammen aus dem fünften Jahrhundert vor Christus. Die aus Bronze gefertigten Beinschienen deckten das Schienbein ab und reichten bis über das Knie. Im Fußball ist das Tragen von Schienbeinschonern verpflichtend.

Schon in den ersten Jahren des neuen Sports begann die englischen Fußballer, Beinschienen zu tragen. Sie nahmen dazu die hölzernen Exemplare aus dem Cricketsport. Freilich erwiesen sich diese sehr schnell als zu unhandlich und unbeweglich.

Sie hinderten die Spieler in ihrem Bewegungsablauf. Deshalb sind die Schienbeinschoner heute meist aus Kunststoff oder Schaumstoff. An der Rückseite sind die Schienbeinschützer offen und nur mit einem flexiblen Halteband fixierte.

Ferse und Achillessehne des Spielers werden ebenfalls von den Schienbeinschonern geschützt. Eine flexible Stoffmembran wirkt schützend auf diese Stellen. Ansonsten ist der Schienbeinschoner im Fußbereich zu tragen, wie ein Socken, der lediglich Knöchel und Ferse umschließt und ab dem Mittelfuß nach vorne offen ist.

Freilich können die Schienbeinschoner schwere Verletzungen nicht ganz verhindern. Immer wieder kommt es im Fußball zu Schien- und Wadenbeinbrüchen. Diese geschehen häufig auch dann, wenn die stumpfe Gewalt seitlich auf die Knochen einwirkt.

Wirkungsvoll verhindert werden von den Schienbeinschonern Prellungen und Blutergüsse. Deshalb kommen sie auch in anderen Sportarten wie Hockey, Eishockey und insbesondere auch in Kampfsportarten zum Einsatz.

Datum: 23. November 2014 / Zuletzt aktualisiert: 23. November 2014